Lernen und fördern am Gymnasium
Schon seit langem gibt es am BZM in der Tradition als Ganztagesschule zusätzliche Übungsstunden in den Kernfächern für die Unterstufe (GT-Stunden). Darüber hinaus bieten wir in meet2learn zusätzlich bei Stundenausfall unsere flexiblen Betreuungszeiten in der 8. und 9. Stunde an. Für Klasse 7 und 8 können im meet2help Nachhilfestunden durch ältere Schüler vermittelt werden.
Lerntipps für Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern finden sich ebenfalls hier.
meet2learn (Hausaufgabenbetreuung)
Das meet2learn-Angebot richtet sich an die Klassenstufen 5 bis 7 und bietet den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, ihre Hausaufgaben in angenehmer Atmosphäre und netter Gesellschaft zu erledigen.
Die Betreuung übernehmen Schülerinnen und Schüler ab Klasse 9. Sie geben Unterstützung bei den Hausaufgaben und helfen bei Vorbereitungen Tests oder Klassenarbeiten oder beim Lernen. Wenn alle Aufgaben erledigt sind und noch etwas Zeit bleibt, darf gespielt oder gelesen werden. Die Betreuer werden das ganze Jahr über von der damit beauftragten Lehrkraft betreut und begleitet.
Die Hausaufgabenbetreuung findet in der Regel je nach Bedarf in der 8./9. Stunde im Lernstudio statt. Anmeldeformulare finden Sie in der Randspalte zum Download. An Tagen vor Ferienbeginn entfällt die Betreuung.
Die Teilnahme an meet2learn ist kostenlos, die Kosten übernimmt die Schule.
Ihr Kind sollte verbindlich mit dem Anmeldeformular angemeldet werden. Das Einhalten der Regeln für die Hausaufgabenbetreuung ist im Sinne aller Teilnehmer unerlässlich.
meet2help (individuelle Nachhilfe)
Das meet2help-Angebot richtet sich im wesentlichen an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 8 bis 10. Im Rahmen dessen bieten fachlich kompetente Schülerinnen und Schüler höherer Klassenstufen ihre Unterstützung in verschiedenen Fächern (z.B. Deutsch, Englisch, Latein, Französisch, Mathematik) an.
Eine Nachhilfestunde dauert 45 Minuten und wird je nach Nachfrage einzeln oder in Zweiergruppen durchgeführt, wobei eine verbindliche Anmeldung und ein regelmäßiges Stattfinden nötig sind, um ein möglichst positives Ergebnis zu erreichen und Planungssicherheit zu gewährleisten. Die Nachhilfe findet in der Regel an der Schule statt, die Zeiten werden individuell festgelegt.
Diese Lernbegleitung ist für die Familien kostenlos, die Kosten trägt die Schule.
Eltern, die für ihr Kind eine Lernbegleitung wünschen, senden bitte ein Mail an die Koordinatorin von meet2help, Frau Becker (becker(at)bzm-markdorf.de).
Die Mail sollte folgende Informationen beinhalten:
- Vorname, Name + Klasse des Kindes
- Gewünschtes Nachhilfefach
- Gewünschte Zeit
Lerntipps für Schülerinnen und Schüler
Die wichtigsten Termine (z.B. Klassenarbeiten) in einen Terminkalender (Wandkalender) eintragen. Hausaufgaben immer notieren (Hausaufgabenheft) - sofern möglich, am gleichen Tag erledigen.
Für die Verteilung der Aufgaben und Freizeitaktivitäten einen Wochenplan mit Stundeneinteilung anlegen.
Klassenarbeiten frühzeitig (mind. 3 Tage vorher) und in Portionen (Lernstoff in sinnvolle Abschnitte aufteilen) vorbereiten. Nicht stundenlang „büffeln" (Gedächtnisblockaden!).
Nicht zu bald nach dem Mittagessen beginnen, sondern zuerst etwa eine 1/2 Std. ausruhen (Blut im Verdauungsapparat - verringerte Konzentration!). Lernzeiten mit anderen Verpflichtungen abstimmen (s. Wochenplan). Zuerst mit leichteren Aufgaben beginnen, Ähnliches nicht hintereinander (z.B. Sprachen), ungeliebte Fächer zwischen zwei akzeptierte platzieren. Abhaken, was erledigt ist.
Normale tägliche Arbeitszeiten
- bis Kl. 4: 0,5 - 1 Std.
- KI. 5 - 7: bis 1,5 Std.
- KI. 8 - 10: ca. 2 Std.
- KI. 11: > 2 Std.
Leserlich schreiben, sauber zeichnen (Lineal!). Überschriften, Nummerierung, Bebilderung, Unterstreichen und Markieren nicht vergessen, Textblöcke auflösen.
Lernen nach dem Rhythmus von Anspannung und Entspannung (Es geht nicht nur darum, etwas zu erledigen, sondern es zu behalten!). Pause spätestens nach 30-40 Min.!
Vor dem Lernen aufräumen, ablenkende Sachen weglegen. Das Musikhören bei schwierigem Stoff vermeiden, Lärmquellen beseitigen. Sauerstoffzufuhr (Lüften), Raumtemperatur (18°-20° C), Beleuchtung von vorne (mind. 60W) beachten. Arbeitsgeräte und Nachschlagewerke in Griffnähe. Festen Arbeitsplatz in der Wohnung einrichten.
Nicht nur übers Anschauen oder stille Durchlesen lernen, sondern Wichtiges unterstreichen, herausschreiben, zeichnen, in eigenen Worten zusammenfassen, laut erklären, Aufnahmegerät benutzen (Vokabellernen, Referat etc.), d.h., alle dem Lerntyp entsprechenden Wahrnehmungskanäle benutzen: Hören, Sehen, Sprechen, Schreiben!!
Sich nicht in ein Stoffgebiet zu lange „ergebnislos" verbeißen, sondern Pause machen und anderes Gebiet dazwischen schieben. Ähnliche Fächer nicht hintereinander, die man nicht „mag", nicht an den Schluss.
Prüfen, ob das Gelernte sitzt: das Wichtigste in Stichworten wiedergeben, selbst Fragen stellen und laut / schriftlich beantworten. Zu Grammatik Übungsaufgaben wiederholen, Abgleich mit dem Heft. Sich abhören lassen.
Bei schwer einprägbaren Lerninhalten, Skizzen, Merkverse, Eselsbrücken, Symbolmarkierungen, Nummerierungen, Gliederungen als Stützen verwenden; den Sachverhalt einem Mitschüler (Gruppe oder Mitschüler/-in) erklären.
Lücken, die nach Klassenarbeiten sichtbar werden, durch gezieltes Auffrischen (Fehleranalyse) schließen. Lernen mit der Lernkartei (mehrfache Wiederholung!).
Vokabeln zunächst laut lesen, dann in der Fremdsprache schreiben. Mit Hilfe eines Aufnahmegerätes Wortdiktat erstellen oder diktieren lassen. Wörter in sinnvollen Satzzusammenhang bringen. Nicht mehr als 10 - 15 Vokabeln auf einmal lernen. Jeden Tag 3-5 Min. Vokabeln wiederholen (Vokabelkartei).
Das Matheheft sauber und übersichtlich gestalten (z.B. auch Haupt- und Nebenrechnung deutlich trennen). In der Schule die Bemerkungen des Lehrers zu den Lösungsschritten der Musteraufgabe daneben notieren. Schrittweises Vorgehen: Gegeben? Gesucht? Formel/Merksatz? Rechenweg? Rechnung. Übungsaufgaben immer schriftlich trainieren.
Lange Texte nicht nur einfach durchlesen, sondern schrittweise Vorgehen: Überfliegen - in Vorwissen einordnen - gründlich lesen mit Unterstreichen, Randbemerkungen - Kernaussagen schriftlich zusammenfassen - wiederholen - laut erklären.
(in Anlehnung und an: Keller, G.: Lernen will gelernt sein!, Quelle und Auer Verlag, 2003)
Lern- und Hausaufgabentipps für Eltern
Alles Lernen geschieht sehr mühsam, wenn Lob, Ermutigung, Bestätigung und letztlich Erfolg ausbleiben. Geduld und Zuwendung auch bei weniger guten Leistungen fördern Ihr Kind mehr als Strafen und Angstmache.
Klare, gemeinsam besprochene „Spielregeln“ sind Grundlage für eine erfolgreiche und konsequente Erziehung.
Wo? | Arbeitsplatzbedingungen und Arbeitsumfeld optimieren |
Wann? | Zeitrahmen und Pausenregelung gemeinsam festlegen |
Was? | Abfragen und HA-Kontrolle grundsätzlich absprechen |
Wer? | Kind arbeitet am Arbeitsplatz alleine Vater und Mutter sind sich einig und teilen die „Schulaufgaben“ untereinander auf (je nach Kapazität) |
Wie? | wohlwollende Konsequenz (s. o.) |
Die 7 goldenen Grundregeln zum Elternverhalten beim Lernen
Je mehr Sie diese in allen Bereichen des täglichen Lebens fördern, je eher wird Ihr Kind im schulischen Bereich selbstverantwortlich arbeiten können. Selbständiges Lernen ist also das Ziel, auf das Sie hinarbeiten sollten, denn Selbständigkeit ist das wichtigste Element einer guten und ausdauernden Lernhaltung. Loben Sie das Kind für selbständiges Handeln, z. B. auch für das selbständige Erkennen von Fehlern.
leiten Sie es dazu an, selbst Lösungswege zu finden, beraten Sie es durch Tipps, wie es z.B. durch Hinweise auf Nachschlagewerke, Finden von Regeln, Eselsbrücken u.ä. zu den Lösungswegen kommen kann. Aber geben Sie nicht die Lösung vor bzw. überreden Sie Ihr Kind nicht zu einem bestimmten Lösungsweg.
das Wissen von der Schule in den häuslichen Bereich einzubringen und so praktisch zu vertiefen.
gehen Sie mit Lob freizügiger um als mit Tadel. Mit Lob und Ermutigung erreichen Sie viel leichter und besser etwas als mit Meckern, Mahnen und sonstigen Strafen. Achten Sie aber beim Lob darauf, dass Sie es nicht gleich wieder durch Kritik einschränken ("Die 2- ist ja prima, ohne die zwei dummen Fehler wäre es eine glatte Zwei geworden.") Seien Sie vorsichtig im Umgang mit Belohnungen als Anerkennung für eine Leistung!
Legen Sie leistungsmäßig nicht strengere Maßstäbe an als der Lehrer, indem Sie z.B. Zusatzaufgaben verlangen.
fordern Sie von dem Schüler nicht mehr als von sich selbst. Ein Kind, das seine Eltern häufig lesen sieht, wird selbst auch eher zu einem Buch greifen als ein Kind, das seine Eltern häufig vor dem Fernseher erlebt.
Ihr Kind hat vermutlich genug mit seinen eigenen Vorbehalten zu kämpfen.