Griechenland 2023
Eine eindrucksvolle Studienfahrt nach Griechenland
τι κάνεις; πολύ καλά, ευχαριστώ: Wie geht es Dir? Mir geht´s sehr gut!
Die von Herrn Dorn organisierte Griechenlandreise ermöglichte es 42 Schüler/innen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen und Alumni, die im Unterricht beschriebenen antiken Stätten hautnah zu erleben. Die Reise begann am Bildungszentrum Markdorf und endete dort nach zwölf Tagen wieder. Dazwischen sammelte die Gruppe Eindrücke und Erfahrungen über unterschiedliche Aspekte Griechenlands – die Landschaften, das Essen, die antiken Stätten und auch ein bisschen über die Mentalität der Menschen.
Mit einem zweistündigen Aufenthalt im morgendlichen Venedig wurde die Reise erfolgreich angestimmt. Nach der 28-stündigen Fahrt mit der Fähre kam die Gruppe schließlich in Igoumenitsa an, einem Ort an der Westküste Griechenlands. Von dort aus ging es weiter nach Kalambaka, zur Besichtigung der „Meteora-Klöster“. Der Name Meteora leitet sich aus dem altgriechischen μετέωρος, zu deutsch ‚in der Luft schwebend‘ ab. Die Lage auf den massiven Sandsteinfelsen, den „Säulen des Himmels“ bot den Schüler/innen eine atemberaubende Aussicht und lud zum gemeinsamen Picknick ein.
Der vierte Reisetag war der Besichtigung des Apollontempels in Delphi und dem dazugehörigen Museum gewidmet. Unter einem schattenspendenden Baum versammelt, erzählte Herr Dorn vom bedeutenden Einfluss des Orakels für die griechische Kolonisation und die „Außenpolitik“ im gesamten Mittelmeerraum. Auch für ein gemeinsames traditionell griechisches Abendessen versammelten sich die Schüler/innen unter wehendem Blattwerk bei einer Taverne.
Die Fahrt in die Hauptstadt Athen wurde durch einen lohnenswerten Abstecher im Kloster „Hosios-Lukas“ unterbrochen. In Athen und seiner Umgebung verbrachte die Gruppe insgesamt drei Tage und besichtigte unter anderem das Nationalmuseum, in dem zahlreiche Ausgrabungsstücke ausgestellt sind. Die Eleganz und Grazie der Anatomie der griechischen Statuen verdrehte so manchem den Kopf. Daneben wurde die Agora, der Aphaiatempel sowie der Strand auf Ägina und natürlich die Akropolis, die Wiege unserer modernen Demokratie, besucht.
Die Reise ging anschließend auf die Peleponnes, wo die Schüler/innen das sehr gut erhaltene Theater Epidauros, das Heiligtum des Asklepios und Mykene kennenlernten und eine entspannte Zeit unter der Sonne am Strand von Tolo verbrachten. Das letzte Ziel der Reise war der Besuch Olympias, Heiligtum von Zeus und Hera. Olympia gilt als Symbol für das ehrenhafte Streben nach löblichen Zielen, ohne Gier nach materieller Erfüllung. Eine Einstellung, die von den Schüler/innen geteilt wird.
Herr Dorn, Frau von Langsdorff und Frau Waldherr stellten sicher, dass die Besichtigungen der antiken Stätten früh nach Beginn der Öffnungszeiten stattfanden, um die Atmosphäre der Orte möglichst ungestört erleben zu können. Zudem gaben sie den Schüler/innen den nötigen historischen Kontext, um die Orte, ihre Entwicklung und ihren Einfluss auf unsere heutige Gesellschaft sowie Politik besser verstehen zu können. Egal ob Ruinen oder gut erhaltene Tempel: durch Herrn Dorns Art, Fakten zu übermitteln, entwickelten viele schon vor der Reise ein gutes Grundverständnis für die Geschichte Griechenlands, die griechische Philosophie und den Polytheismus der Griechen.
Durch die gesammelten Erfahrungen und die gemeinsam verbrachte Zeit bildete sich innerhalb der Gruppe schnell ein gutes Gemeinschaftsgefühl. Fest steht, dass die Reise eine tolle Möglichkeit war und die Eindrücke die Wahrnehmung der Schüler/innen in Bezug auf Griechenland maßgeblich prägten. Die Alumna Julia Ziegler hat diese angenehmen Eindrücke während der Reise in einem Gedicht festgehalten:
F. Cicek; C. Looser
als sänge der Wind
als sänge der wind die melodie eines lieds
dessen text es nur noch
in vergessener erinnerung gibt
als wäre sie in diese steine versunken
omnipräsent und trotzdem verschwunden
wie piniengeruch
der in der luft liegt
und sich vermischt mit dem
was mich umgibt
zwischen olivenbaumgrün und meerhimmelblau
überall wohin ich schau
diese geschichten.
und vielleicht sind die götter von hier
wirklich bei mir
so wie es in mich fließt
mein herz umschließt
aber ich weiß ich kann es
niemals wirklich verstehen
und trotzdem viel mehr spüren als sehen
die blätter die schatten die sonne der wind
sie sind all das
was auch ich gerade bin
und zwischen den zeiten
Schmetterlinge
zwischen den zeilen all diese dinge
erde steine stille tränen
die so viel mehr als worte erzählen
zwitschern gedanken reste von gassen
wie könnte ich es je ganz fassen
alles in mir
sie sind wirklich hier
zwischen uns und
zwischen den dingen
wie
zwischen den zeiten schmetterlinge
niemals werde
ich es vollkommen verstehen
aber es wird mit mir
nach hause gehen
julia ziegler